Bilder und ihre Geschichten

MS Münster – Künstler an Bord
Das Küstenmotorschiff MÜNSTER ist ein typischer Vertreter der kleinen nach dem 2. Weltkrieg in Flensburg gebauten Motorschiffe. H.W. Spitzmann fuhr als Steuermann vertretungsweise während seines Urlaubs auf dem Schiff. Kapitän Hermann Hansen erlaubte ihm auch Gäste mitzunehmen. Im August 1958 begleiten ihn sein damals elfjähriger Sohn Hans-Peter und sein Onkel Dr. Johannes Spitzmann, der als DDR-Rentner seinen Familienbesuch im Westen nutzte, um heimlich an Bord mit einem BRD-Pass nach London zu reisen. Dort besuchten die drei Spitzmänner die großen Museen.
1957 Öl auf Leinen 35 x 25 cm Privatbesitz

An der Schusterkate
Der kleinste deutsch-dänische Grenzübergang an der Mündung der Krusau in die Flensburger Förde ist nur für Fußgänger und Radfahrer passierbar.
Der Übergang war vor dem 1985 abgeschlossenen Schengen-Abkommen ausschließlich in den Sommermonaten geöffnet. Danach entfielen bis zum Jahr 2015 die Grenzkontrollen vollständig. Viele Flensburger benutzten diesen Weg gern für Spaziergänge in den Kollunder Wald entlang des historischen „Gendarmstien“ am Nordufer der Förde.
ca. 1960, Öl auf Hartfaserplatte 20 x 35 cm

Winterstimmung im Flensburger Hafen um 1885
Hinter den Schiffsmasten und Segeln erkennt man auf der sogenannten westlichen Höhe den Neubau des Flensburger Amtsgerichtes. Im Vordergrund liegt vor dem Kompagnietor der sechste Flensburger Frachtdampfer, die SEXTA. Weiter rechts liegen deutsche Ewer, dänische Yachten und eine holländische Tjalk. Hinter der SEXTA erkennt man eine Bark mit aufgegeiten Segeln und mehrer kleine Dampfer der Flensburg Ekensunder-Dampfschiffahrts-Gesellschaft.
1975, Öl auf Leinwand 30 x 50 cm

Die PAMIR im Hamburger Hafen
Die 1905 erbaute Viermastbark PAMIR der Reederei F. Laeisz wird im Hamburger Hafen an der Speicherstadt vorbei zum Segelschiffhafen geschleppt. Die Segel sind festgemacht, aber noch nicht abgeschlagen. Die Rostspuren am Rumpf zeugen von einer langen Reise. Im Hintergrund liegen die CAP POLONIO und die ALBERT BALLIN an den Landungsbrücken, links davon im Dock ein norwegischer Frachter. Hinter der PAMIR ist die WATUSSI der deutschen Afrikalinie sichtbar. Weiter rechts, vor dem Schuppen am Kai, liegt ein sogenannter englischer „Wochendampfer“, der einen wöchentlichen Fährverkehr zwischen der Insel und Hamburg unterhielt. Die PAMIR sank 1957 in einem tropischen Wirbelsturm. Dabei fanden 80 Mann der 86-köpfigen Besatzung den Tod.
ohne Jahresangabe, Öl auf Leinwand 60 x 90 cm

Frachtsegler im Winterlager von Marstal
Im Marstal Søfartsmuseum (DK) wird dieses Gemälde ausgestellt. Es zeigt den Dreimastschoner FREM der seinerzeit dem Großvater des heutigen Museumsleiters gehörte. Das Schiff liegt gemeinsam mit anderen Frachtseglern über Winter aufgelegt im Hafen von Marstal, ganz im Osten der Insel Aerø.
Die FREM heißt heute MARILYN ANNE von Struer und ist als Traditionssegler noch immer in Fahrt.
1976 Öl auf Leinwand 50 x 75 cm

Salondampfer ALEXANDRA auf der Flensburger Förde
Die ALEXANDRA wurde 1908 für die Vereinigte Flensburg-Ekensunder & Sonderburger Dampf- schiffs-Gesellschaft gebaut. Ihre Maschine leistet 350 PS. Sie ist mit 140 BRT vermessen und war früher in der Linienfahrt in der Fördelandschaft eingesetzt. Gegen Ende des 2. Weltkrieges transportierte sie Flüchtlinge aus dem Osten über die Ostsee nach Westen. 1976 wurde sie aufgelegt, aber später von dem Förderverein „Rettet die ALEXANDRA“ nach umfassender Restaurierung als Museumsschiff und für Ausflugsfahrten wieder in Fahrt gebracht.
1975 Öl auf Leinwand 35 x 60 cm